Biologischer Anbau
Die Herstellung von Nahrungsmitteln bzw. landwirtschaftlicher Erzeugnisse auf der Basis naturnaher Methoden, auch im Bezug auf Ökologie und Naturschutz, nennt man biologische oder ökologische Landwirtschaft.
Weitgehendst wird hier auf chemische Pflanzenschutzmittel, chemische Dünger, wachstumsfördernde Mittel usw. verzichtet.
Geschmacksverstärker, Aromastoffe usw. sind natürlich ebenfalls tabu.
Der biologischen Anbau gliedert sich sich zwei Hauptrichtungen:
Der biologisch-dynamische und der organisch-biologische Landbau.
Im Gegensatz zum biologisch-dynamischen Landbau werden die Felder bei organisch-biologisch geführten Höfen nicht gepflügt, sondern nur gelockert. So werden die verschiedenen Bodenschichten nicht "durcheinander" gebracht und Bodenflora und -fauna bleiben an ihren Wirkplätzen.
Ein gesunder und fruchtbarer Boden ist im ökologischen Landbau sehr wichtig. Dies wird einerseits durch die im Boden lebenden Tiere und Organismen und andererseits durch ein reichhaltiges Mineral- und Nährstoffaufkommen gewährleistet.
Die Bodenbearbeitung wird darum nach dem Prinzip der Bodenerhaltung bzw. Bodenpflege betrieben. Der Boden wird tief gelockert und flach gewendet - die Bodenflora und -fauna bleiben so in ihrer Schicht, in der sie wirken. Mulchen und das sogenannte Gründüngen führen dem Boden die notwendigen Mineral- und Nährstoffe zu, die durch die angebauten Pflanzen entzogen worden sind. Bei der Bodenpflege kommt es zudem auf eine vielseitige Fruchtfolge an. Auf den Feldern wechseln sich im Jahresrhythmus genau auf den Boden abgestimmte Nutzpflanzen ab. Feldgemüse, Getreide, Hackfrüchte (wie Kartoffeln und Futterrüben) und Leguminosen (Hülsenfrüchte) werden so im Wechsel angebaut. Der Fruchtwechsel beugt einer einseitigen Bodennutzung und somit einer Mineral- und Nährstoffauslaugung vor. Gleichzeitig stehen dem Vieh verschiedene Futterquellen zur Verfügung.
Damit kann der Bio-Bauer von einem geschlossenen Kreislauf sprechen: Die Tiere düngen den Boden, der Boden spendet den Pflanzen die notwendigen Nährstoffe, die Pflanzen ernähren die Tiere.